Anlässlich des bundesweiten Aktionstages „Suchtberatung – Kommunal wertvoll“ am 14. November bietet die Psychosoziale Beratungsstelle des Caritasverbandes in Bad Neustadt von 16 bis 20 Uhr einen Offenen Informations- und Beratungsabend an. In dieser Zeit können sich erwachsene Betroffene und Angehörige ohne vorherige Terminvereinbarung rund um die Themenbereiche Alkohol, Medikamente, Drogen, Essstörungen und Glücksspiel informieren. Zudem stehen die Mitarbeiterinnen der Suchtberatung für kurze Gespräche direkt zur Verfügung, meldet der Caritasverband in einer Pressemitteilung, der die nachfolgenden Informationen entnommen sind.
Abhängigkeit ist eine Erkrankung, die Auswirkungen auf fast alle Lebensbereiche hat. Hilfe für Suchtkranke ist notwendig und möglich. Der Weg in eine Beratungsstelle ist manchmal mit Ängsten, Scham, Zweifeln und vielen Fragen verbunden. Wie läuft eine Beratung ab? Bin ich abhängig? Wobei kann mir eine Suchtberatung helfen? Entstehen mir Kosten? Besteht Schweigepflicht? Ein erster unbürokratischer Schritt, diese und weitere Fragen zu klären, kann der für 14. November geplante Offene Info- und Beratungsabend der Suchtberatung sein.
Im Foyer des Caritashauses besteht zwischen 16 und 20 Uhr die Möglichkeit, sich unverbindlich und anonym durch ausgelegte Broschüren zu informieren. Wenn weitergehender Beratungsbedarf besteht können kurze Erstgespräche mit den Mitarbeiterinnen der Suchtberatung geführt werden – ohne vorherige Terminvereinbarung, kostenfrei und vertraulich.
Das Motto des diesjährigen Aktionstages „Suchtberatung stärken – Gesundheit schützen“ soll auf diesen gesellschaftlichen Stellenwert der Suchtberatungsstellen in Deutschland sowie aktuelle Problemlagen und Herausforderungen aufmerksam gemacht werden. In nahezu allen Fällen einer Abhängigkeit drohen negative Folgen: Beziehungsprobleme, Konflikte im Wohnumfeld bis hin zur Obdachlosigkeit, Konflikte und Probleme am Arbeitsplatz, gesundheitliche Folgeschäden, Kriminalität und Strafvollzug. Suchtberatung kann dazu beitragen, diese Situationen rechtzeitig zu entschärfen, Probleme anzugehen und somit schwerwiegende Folgen zu vermeiden.
Dies bedeutet zum einen für jeden Betroffenen und jeden Angehörigen nicht nur eine Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität durch psychisches und körperliches Wohlbefinden sowie der materiellen Lebenssituation – es spart der Gesellschaft auch eine Menge Geld. Laut einer Simulationsrechnung für 2019 in Zusammenhang mit einer Studie (SROI 3) zur Wertschöpfung der ambulanten Suchtberatung in Bayern konnte die ambulante Suchthilfe Bayern gesellschaftliche Folgekosten von substanzbezogenen Suchterkrankungen in Höhe von 474 Millionen Euro vermeiden.
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